“Bayesian fatigue”: a stress-induced dysphoria that is experienced when the corpus of knowledge that one has acquired over years to decades and that is the foundation of one’s work becomes less important than information that’s being gathered from disparate sources in real time“
Rosenquist N Engl J Med 2020
Was macht die COVID-19 Pandemie mit uns Medizinern – und wie verändert sie unser Selbstverständnis und unsere Art, Medizin zu betreiben?
Der Wissensfundus in der Medizin verdoppelt sich statistisch gesehen alle 2 Jahre – und stellt doch in erster Linie auf einen langjährigen Erfahrungsschatz ab, in welchen neue Evidenz nur langsam sublimiert. Im Rahmen der COVID-Pandemie verliert dies scheinbar an Bedeutung. Oder in den Worten des Autors dieses wunderbaren Pamphlets: Covid has blown a hole in that version of medicine.
Wir sehen uns mit einer enormen Informationsflut konfrontiert, die langsam mahlenden Mühlen der evidenzbasierten Medizin sind überfordert, wissenschaftliche Grundprinzipien ausgehebelt. Dies widerspiegelt sich auch in unserer Interaktion mit Patienten, Angehörigen, Freunden. Ein lesenswertes und persönliches Statement zu unseren Erfahrungen ausserhalb der klinischen Komfortzone.