Assoziation bekannt – häufig – relevant
…Gemäss dieser prospektiven Multizenter-Studie finden sich Lungenembolien – wenn sie systematisch gesucht werden – in gut 5% der COPD-Patienten, die mit akuter respiratorischer Symptomatik hospitalisiert werden. Bestand bereits initial ein klinischer Verdacht auf eine Lungenembolie, lag die Prävalenz bei 10% und damit in der Grössenordnung einer unselektierten Patientenpopulation mit und ohne COPD.
Frühere Arbeiten zeigten bereits: Die Prävalenz von Lungenembolien bei ätiologisch unklarer COPD-Exazerbation liegt bei ca. 15%. In Autopsiestudien konnten Lungenembolien zudem als Haupttodesursache bei jedem fünften, aufgrund einer akut exazerbierten COPD hospitalisierten Patienten identifiziert werden.
Fazit
- Eine LE nicht bei jeder AE-COPD suchen – aber immer daran denken, wenn die Ursache der akuten respiratorischen Symptomatik unklar ist
- Und zur eigenen Qualitätskontrolle: bei entsprechender Vortestwahrscheinlichkeit sollte min. jede zehnte CT-Untersuchung den Verdacht auf Lungenembolien bestätigen. Auch bei Patienten ohne COPD…
Literatur
- Couturaud et al, JAMA 2021;325(1):59-68
- Aleva et al, Chest 2017;151(3): 544-54
- Zvezdin et al, Chest 2009;136(2):376-80
- Chong et al, JAMA Intern Med. 2018;178(3):412-3