Lange vermutet, in dieser Beobachtungsstudie bestätigt:
Als Kollateraleffekt der Pandemie sind Hospitalisationen aufgrund anderer Virus-getriggerten Erkrankungen signifikant zurückgegangen. Diese Studie hier fokussiert sich dabei in erster Linie auf akute COPD-Exazerbationen (AE-COPD), diese werden je nach Studie zu 30-50% durch respiratorische Viren ausgelöst.

Hospitalisationen im Rahmen von AE-COPD sind gemäss den vorliegenden Daten im Zeitraum nach April 2020 um fast die Hälfte zurückgegangen.
Ein ähnlicher Trend, wenn zwar weniger prominent, zeigt sich auch bei den Spitaleinweisungen für Patient*Innen mit akut-dekompensierter Herzinsuffizienz. Auch hier sind infektiöse Trigger und saisonale Schwankungen als Hinweise auf virale Auslöser längst bekannt. Beide Trends entsprechen vermutlich auch unserer eigenen Beobachtungen in den Spitälern.

Figure 1
Interessant wird natürlich sein, wie sich die Situation in der kommenden Wintersaison präsentiert: in der Normalisierungsphase der Pandemie, mit gelockerten Massnahmen, mit zusätzlich zirkulierenden Viren etc…
Literatur
- So JY et al, Am J Med. 2021 Jun 12:S0002-9343(21)00355-7
- Stewart S et al, J Am Coll Cardiol 2002;39:760–6
- Martinez-Selles M et al, Eur J Heart Fail 2002;4:779–86