Q10: Hypercalcämie

Sie übernehmen am Montag eine neue Station. Eine bis jetzt vitale, gesunde 80jährige Patientin liegt schon 7 Tage auf dieser Station und wurde aufgrund eines Harnwegsinfektes hospitalisiert. Bei Eintritt ist eine Hypercalcämie von korrigiert 3.3 mmol/liter aufgefallen. Die Patientin nimmt keine Medikamente ein. Neben der antibiotischen Therapie wurde die Hypercalcämie korrekterweise initial mittels Hydrierung und im Verlauf mit Schleifendiuretika (calciurische Wirkung) behandelt. Bisphosphonat wurde vor 3 Tagen ebenfalls gegeben. Das Calcium korrigiert sich nur unwesentlich. Zur Ursachenklärung wurde das PTH und der Vitamin D – Spiegel bereits bestimmt. PTH fällt tief aus, der Vitamin D Spiegel normwertig. Anhaltspunkte für ein Malignom oder eine immobilisationsbedingte Hypercalcämie (beides wichtige DD der Hypercalcämie) liegen nicht vor. Wobei der Wert von 3.3 mmol/l für eine immobilisationsbedingte Hypercalcämie auch zu hoch ist.

Nun diskutieren Sie erstens weitere diagnostische Schritte und zweitens weitere Therapieoptionen der Hypercalcämie. Was schlagen Sie vor?

Verfasst von:
Elisabeth Weber

Elisabeth Weber ist seit dem Studium der Medizin als Spitalinternistin tätig. Als Kaderärztin war sie am UniversitätsSpital Zürich, Spital Männedorf und am Stadtspital Waid und Triemli tätig. Seit Mai 2020 ist sie Chefärztin der Klinik Innere Medizin Standort Waid.

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Elisabeth Weber & Lars C. Huber