Sie übernehmen am Montag eine neue Station. Eine bis jetzt vitale, gesunde 80jährige Patientin liegt schon 7 Tage auf dieser Station und wurde aufgrund eines Harnwegsinfektes hospitalisiert. Bei Eintritt ist eine Hypercalcämie von korrigiert 3.3 mmol/liter aufgefallen. Die Patientin nimmt keine Medikamente ein. Neben der antibiotischen Therapie wurde die Hypercalcämie korrekterweise initial mittels Hydrierung und im Verlauf mit Schleifendiuretika (calciurische Wirkung) behandelt. Bisphosphonat wurde vor 3 Tagen ebenfalls gegeben. Das Calcium korrigiert sich nur unwesentlich. Zur Ursachenklärung wurde das PTH und der Vitamin D – Spiegel bereits bestimmt. PTH fällt tief aus, der Vitamin D Spiegel normwertig. Anhaltspunkte für ein Malignom oder eine immobilisationsbedingte Hypercalcämie (beides wichtige DD der Hypercalcämie) liegen nicht vor. Wobei der Wert von 3.3 mmol/l für eine immobilisationsbedingte Hypercalcämie auch zu hoch ist.
Nun diskutieren Sie erstens weitere diagnostische Schritte und zweitens weitere Therapieoptionen der Hypercalcämie. Was schlagen Sie vor?